Vortrag von Meryem Tinç
(Violence Prevention Network Digital)

Angebot für Multiplikator*innen

Der Vortrag von Meryem Tinç widmet sich der Frage, welche Themen, Formate und Narrative von Akteur*innen aus dem islamistischen Milieu auf Social Media (re)produziert werden. Dabei stehen folgende zentrale Fragestellungen im Mittelpunkt:

  • Worin bestehen die problematischen Aspekte dieser Inhalte?
  • Wie lassen sich diese erkennen?
  • Was macht diese extremistischen Inhalte für junge Konsument*innen
    besonders attraktiv?

Anhand ausgewählter Beispiele aus Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube werden relevante Akteur*innen und deren Inhalte vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verknüpfung popkultureller Elemente mit islamistischen Inhalten sowie auf einer genderspezifischen Ansprache. In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmenden stehen vor allem Strategien zur Bekämpfung von Hass im Netz im Vordergrund. Darüber hinaus wird der Fokus auch auf mögliche Radikalisierungsprozesse über Social Media gelegt.

Für alle Interessierten

Eine rassistische Bemerkung, ein Witz über Schwule, der Besuch einer rechten Veranstaltung… Ab wann bin ich gefordert, zu reagieren? Wie bleibe ich bei dem, was ich sagen möchte und komme nicht in eine Endlosdiskussion? Wie kann ich Zuhörende einbinden und menschenverachtenden Aussagen den Wind aus den Segeln nehmen? In verschiedenen Übungen werden das eigene Auftreten und die Anwendung von Strategien reflektiert. Wie fühlt es sich an, wenn ich laut werde? Wie kann ich jemanden sachlich und bestimmt des Raumes verweisen? Wo liegen meine Stärken? Im Austausch können neue Denkanstöße und Ansätze erworben werden und eigene Strategien der Gegenargumentation den letzten Schliff erhalten.

Für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren

Was bedeuten demokratische Werte und Menschenrechte im Alltag für Kinder und Jugendliche? Ist Demokratie wichtig? Gibt es Menschen, die gegen Demokratie sind? In spielerischen und kreativen Übungen werden wir demokratische Prinzipien wie z.B. Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Unterschiedlichkeit und Konfliktlösungen erkunden. Dabei gibt es viel Raum für Eure Erfahrungen und Wünsche für ein gutes Miteinander.

Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren

Was bedeutet Demokratie eigentlich ganz praktisch? Wie funktioniert demokratisches Miteinander im Alltag? Wie gehen wir mit unterschiedlichen Positionen, Konflikten und Machtstrukturen in einer Gruppe um? Im Workshop üben wir anhand verschiedener Situationen mit widersprüchlichen Positionen, Überzeugungen und Bedürfnissen umzugehen und gemeinsam Lösungen für ein gutes Miteinander aller zu finden.

Wie Jugendliche Desinformationen erkennen können

Fortbildungsangebot für Sozialarbeiter*innen an Schulen, Multiplikator*innen aus der Jugendbildungs- und Jugendarbeit und Lehrkräfte

In sozialen Netzwerken werden nicht nur aktuelle Beauty-Trends geteilt, sondern auch mannigfaltige Falschmeldungen. Die Glaubwürdigkeit sozialer Medien ist unter Jugendlichen gering. Trotzdem informieren sie sich u.a. mittels TikTok über das aktuelle Tagesgeschehen. Das birgt die Gefahr der unreflektierten Verbreitung von Desinformationen unter Heranwachsenden z.B. im Freundeskreis oder in der Schule.

In der Fortbildung wird das Recherchekollektiv CORRECTIV erläutern, mit welchen journalistischen Methoden zwischen Fakt und Fake unterschieden werden kann. Im anschließenden Workshop werden Inhalte sowie medienpädagogische Methoden vorgestellt und ausprobiert. Die Teilnehmenden bekommen medienpädagogische Anregungen für die Arbeit mit Jugendlichen und weiterführende Informationen zum Thema.

Anhand aktueller Beispiele werden die Herausforderungen im Umgang mit Fake und Hate in sozialen Netzwerken in Jugendarbeit und Schule diskutiert. Die Fachstelle für Demokratie und Toleranz wird in diesem Zusammenhang Unterstützungsangebote der Jugendförderung des Landkreises Gießen für Jugendeinrichtungen und Schulen vorstellen.

Update zu aktuellen Trends und neuen Gesetzen #letstalkaboutthc

Fortbildung für Jugendarbeiterinnen, Jugendpflegen, Sozialarbeiterinnen an Schulen, UBUS-Fachkräfte, (Beratungs-) Lehrkräfte und Interessierte

Cannabis, synthetische Cannabinoide, Phytocannabinoide, HHC, THC, CBD, BtMG, NpSG - wer kennt sich da noch aus?
Cannabis ist die am häufigsten konsumierte Droge in Europa, Tendenz in einigen europäischen Ländern steigend. Um schädigenden Cannabis-Konsum einzudämmen, sind präventive Angebote für Heranwachsende unerlässlich. Die
Fortbildung vermittelt Basis-Wissen zum Thema Cannabis, geht auf aktuelle
Konsumtrends unter Jugendlichen und auf rechtliche Aspekte ein.
Vormittags wird Karsten Tögel-Lins von Basis e. V.. in Frankfurt einen
Überblick zur aktuellen Entwicklung synthetischer Cannabinoide
(Ballerliquids, Legal Highs) geben. Es folgt ein Einblick in die Beratung von
Jugendlichen mit einer Cannabis Problematik im Landkreis Gießen.
Nachmittags werden rechtliche Aspekte zu Cannabis thematisiert.
Anschließend gibt es einen Workshop der Fachstelle in dem die Methodik
und das Material des THC Projektes vorgestellt wird.

Für Vorstände bzw. Leitungen und/oder (vereinsinterne) Kinderschutzbeauftragte

Institutionen wie Vereine und Verbände aber auch Jugendpflegen und Kinder- und Jugendbüros bieten vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche an. Das Ziel aller ist dabei unter anderem diese Angebote in einem sicheren Umfeld für die Kinder und Jugendlichen aber auch für die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu ermöglichen.Durch gesetzliche Vorgaben, wie beispielsweise der § 72a SGB VIII oder auch durch Vorgaben des jeweiligen Trägers sind Institutionen aufgefordert dieses sichere Umfeld durch Schutzkonzepte gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch zu schaffen. Dabei kann die Auseinandersetzung mit diesem Thema viele Fragen aufwerfen:

  • Was umfasst ein Schutzkonzept?
  • Welche Inhalte sind in unserer Institution besonders wichtig?
  • Wer sollte an der Erarbeitung des Schutzkonzeptes beteiligt werden?
  • Was können erste Schritte sein?

Die Veranstaltung ist als Einführung gedacht und gibt einen Überblick über die Elemente eines Schutzkonzeptes und führt in eine mögliche Herangehensweise zur Entwicklung eines Schutzkonzeptes ein.Zusammen mit der Referentin Julia Birnthaler von „Wildwasser Akademie Gießen e.V. befassen wir uns daher mit folgenden Themen:

  • Historie der Schutzkonzeptentwicklung
  • Bausteine eines Schutzkonzeptes
  • Erste Schritte zur Erarbeitung eines Schutzkonzeptes
  • Ergebnissicherung

Workshop für aktive Instagram Nutzer*innen in der Vereins- und Jugendarbeit

Nach WhatsApp ist die Foto- und Video-Sharing-Plattform Instagram der wichtigste Social-Media-Kanal für Kinder und Jugendliche (JIM-Studie 2022). Daher ist Instagram für die Angebotswerbung der Vereins- und Jugendarbeit sehr attraktiv. Viele Vereine und Jugendeinrichtungen nutzen Instagram bereits, um ihre junge Zielgruppe zu erreichen und sich mit anderen Einrichtungen kommunal und fachlich zu vernetzen. Wer einen Account angelegt hat, steht nun vor der Herausforderung, die Reichweite der eigenen Instagram Seite zu erhöhen.

In diesem Online-Seminar werden Marketingstrategien aufgezeigt, wie aktive Instagram Nutzer*innen Follower Zahlen und Interaktion mit cleveren Posts zum richtigen Zeitpunkt und durch bezahlte Anzeigen steigern können. Die Jugendarbeit kann ihre Social Media Kommunikation ressourcenschonend optimieren und die Reichweite gezielt erhöhen. Darüber hinaus bietet
Instagram Funktionen, die von Kindern und Jugendlichen partizipativ genutzt werden können. So wird nicht zuletzt die kommunikative Anschlussfähigkeit (Connectivity) der Vereins- und Jugendarbeit erhöht.

Online Medientalks für Eltern und Interessierte

Soziale Medien werden im Freundeskreis Ihrer Kinder zu unausweichlichen Kommunikationskanälen. Das Kontakthalten und die Teilhabe an Kommunikationsprozessen ist hierbei ein wesentliches Nutzungsmotiv. WhatsApp, Instagram und TikTok gehören mittlerweile zur digitalen Lebenswelt und haben starken Einfluss auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Die Nutzung sozialer Medien wirft für Ihre Medienerziehung viele Fragen auf.

Folgende Themen werden in diesem Medientalk für Eltern diskutiert:

  • Wie können Eltern ihren Kindern helfen, Fake News zu erkennen?
  • Wie können Mediennutzungszeiten vereinbart und eingehalten werden?
  • Was können Kinder gegen Kommunikationsstress machen?
  • Wie kann die Privatsphäre der Familie in sozialen Medien bewahrt werden?
  • Wie können Accounts vor Identitätsdiebstahl gesichert werden?
  • Was können Eltern bei Cyber-Mobbing in sozialen Medien tun?
  • Wie können sich Kinder vor sexueller Anmache im Netz schützen?

In dem Elternmedientalk gehen wir auf Ihren Erziehungsalltag ein und geben Antworten zur sicheren Nutzung von sozialen Netzwerken. Wir werden Registrierungsprozeduren und Privatsphäre-Einstellungen beispielhaft durchgehen und Altersfreigaben von sozialen Netzwerken vor dem Hintergrund der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) diskutieren.

Für Jugendliche ab 15 Jahren

Auschwitz ist das Synonym für den deutschen Nationalsozialismus und die systematische Ermordung der europäischen Jüdinnen

Im Juli 1937 lässt die SS auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald errichten. Mit dem Lager sollen politische Gegner bekämpft, Juden, Sinti und Roma verfolgt sowie Homosexuelle, Wohnungslose, Zeugen Jehovas und Vorbestrafte ausgeschlossen werden. Am Ende des Krieges ist Buchenwald das größte KZ im Deutschen Reich. Fast 280.000 Menschen wurden dort inhaftiert. Über 56.000 Menschen starben an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung.

Auch heute ist es wichtig, sich mit der Geschichte Deutschlands kritisch auseinanderzusetzen und an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Vor Ort werden wir uns intensiv mit der Geschichte des Lagers auseinandersetzten, an Führungen teilnehmen, uns mit Biographien und Dokumenten befassen und nach eigenen Schwerpunkten recherchieren. Ebenfalls vorgesehen ist ein praktischer Beitrag zum Erhalt der Gedenkstätte und Raum für eigenes kreatives Arbeiten.

Im Vorfeld der Fahrt findet ein Vorbereitungswochenende und ein Vorbereitungstag statt.

Jugendförderung des Landkreises Gießen | Bachweg 9 | 35398 Gießen
Tel. 0641 9390-9104/9105 | jugendfoerderung@lkgi.de

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